Spitzendrehmoment: Schrittmotoren im Vergleich zu BLDC-Motoren

In vielen Motion-Control-Anwendungen ist ein hohes Spitzendrehmoment entscheidend. Obwohl BLDC-Motoren häufig als Standardlösung gelten, können kleinere Schrittmotoren unter bestimmten Bedingungen beim Spitzendrehmoment eine ebenso leistungsstarke und in manchen Fällen sogar effizientere Alternative darstellen.

Drehmomentverhalten bei Schrittmotoren
Schrittmotoren sind besonders geeignet für dynamische Anwendungen, die ein hohes Spitzendrehmoment erfordern. Ihr Verhalten hängt in erster Linie von den spezifischen Anforderungen und der Motorgröße ab. Mit zunehmendem Motorstrom steigt das Drehmoment proportional an – bis die magnetische Sättigung erreicht ist.

Magnetische Sättigung und Drehmomentlimits
Die magnetische Sättigung wird maßgeblich von der Größe des Schrittmotors beeinflusst. Bei Motoren ab Baugröße NEMA 14 tritt sie in der Regel bei etwa 15–25 % oberhalb des Nennstroms ein. Wird der Strom darüber hinaus weiter erhöht, steigt das Drehmoment nicht mehr an; stattdessen entsteht überschüssige Wärme, und der Motor erhitzt sich. 
 

Bei kleineren Schrittmotoren lässt sich das Drehmoment bis auf das Doppelte steigern, ohne die magnetischen Sättigung zu erreichen.

Integrierte Spitzenleistung
Der PD1-Motor von Nanotec mit integriertem Controller unterstützt Spitzenströme bis zu 3 A und nutzt damit das volle Spitzendrehmoment des NEMA-11-Motors. 
Durch die feldorientierte Regelung bleibt der Motor deutlich kühler und kann sicher mit Überstrom sowie erhöhtem Drehmoment betrieben werden. Gleichzeitig verhindert die Regelung, dass der Strom nach Erreichen der magnetischen Sättigung weiter ansteigt.
Die integrierte Temperaturüberwachung schützt zusätzlich und gewährleistet sicheren Betrieb auch bei dauerhaftem Spitzendrehmoment.

 

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